202. Business Breakfast
Auftakt Wuppertaler Wirtschaftspreis bei Knipex
Das 202. Business Breakfast fand beim Weltmarktführer Knipex statt. Aus gutem Grund! Denn Anlass des BB war der Startschuss für die Bewerbungsphase zum Wuppertaler Wirtschaftspreis 2025. Und wo hätte dieser besser erfolgen können, als beim amtierenden “Unternehmen des Jahres“? Und so versammelten sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Institutionen im Knipex-Forum in Cronenberg, um sich inspirieren zu lassen – und vielleicht selbst über eine Bewerbung nachzudenken.
Gute Gründe dafür lieferten die drei Preisträger des vergangenen Jahres: Ralf Putsch (KNIPEX), Valentina Manojlov (WupperOne929 UrbanArt e.V.) und Marcel Nölle sowie Leonhard Nolte (Painit Asset Management). Antje Lieser, Geschäftsführerin von wuppertalaktiv, führte durch die Talkrunde, in der die Gäste eindrucksvoll schilderten, was sich seit der Preisverleihung im vergangenen Herbst getan hat.

Zum ersten Mal nach 20 Jahren Wirtschaftspreis-Tradition wurde das Format 2024 einem „Facelift“ unterzogen. Dabei wurde der Fokus auf neue Auswahlkriterien gelegt: Gemeinwohl, Innovation und Nachhaltigkeit. Das passte bei Knipex wie die Faust aufs Auge. Ralf Putsch führte noch einmal auf, womit sein Unternehmen die Jury überzeugen konnte.
Knipex ist bekannt für Zangen. „Wir wollen fokussiert sein. Wir wollen aus einer kleinen Produktgattung möglichst viel rausholen“, so Putsch. Mit Erfolg: Knipex ist Marktführer, hält viele Patente und hat es geschafft, aus einem Arbeitsgerät eine Marke zu kreieren, die Emotionen weckt. So konnte Ralf Putsch zum Erstaunen vieler Gäste Fotos präsentieren, auf den Knipex-Fans sich die Zange mit dem berühmten roten Griff tätowieren ließen. Sogar auf der Internationalen Raum Station fliegt eine Zange des Wuppertaler Unternehmens mit.
Trotz allem internationalen Erfolg und vielfachen Auszeichnungen z.B. mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, hat der Gewinn des Wuppertaler Wirtschaftspreises für Putsch einen besonders hohen Stellenwert. Gerade, weil bei der Auswahl der Gewinner nicht nur nackte Marktzahlen wie Umsatz oder Wachstum zählen, sondern auch Faktoren wie Engagement für Gesellschaft und Umwelt. Hier ist Knipex weit vorne dabei und unterstützt zahlreiche Projekte. Unter anderem unterstützt Knipex die Junior Uni, die durch spannende Praxiskurse Kinder und Jugendliche für MINT-Fächer begeistert. Oder das Mentoring-Programm Trassen-Tandem, das Jugendliche bei der Beruflichen Orientierung unterstützt. Oder das Chancenprogramm CHAPO in Kooperation mit dem Jobcenter, das Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen in Ausbildung vermittelt. Dieses Engagement ist für Putsch ein selbstverständlicher Teil seiner unternehmerischen Verantwortung. „Wir müssen erkennen, dass Bildung und Chancengleichheit und alle angehen“, so Putsch. Unternehmen sollten sich ja nach ihren Möglichkeiten einbringen, sich mit Trägern verknüpfen und Projekte unterstützen.
Die Resonanz nach dem Gewinn des Wirtschaftspreises bestätigte Putsch in seiner Haltung. „Es gab ein sehr positives Echo aus der Stadtgesellschaft durch den Wirtschaftspreis.“ Dies sporne ihn weiter an, die Unternehmenswerte weiter zu leben. Auch die Mitarbeiter könnten sich durch das positive Feedback und den daraus gewachsenen Stolz noch besser mit ihrem Arbeitgeber identifizieren.
Auch die weiteren Preisträger schilderten die Wirkung der Auszeichnung: Marcel Nölle und Leonhard Nolte von Painit Asset Management (Jungunternehmen des Jahres 2024) betonten die positive Resonanz aus der Wirtschaft. „Wir konnten unser Netzwerk in der Wuppertaler Unternehmerschaft deutlich erweitern. Es macht uns als Jungunternehmer stolz, wenn uns die gestandenen Unternehmer auf Augenhöhe begegnen.“ Painit Asset konzentriert sich auf die Übernahme von kleinen und mittelständischen Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie. Ziel ist es, nachhaltige Werte zu schaffen, ohne die erworbenen Unternehmen zu zerschlagen oder weiterzuverkaufen.
Valentina Manojlov zeigte sich ebenfalls überwältigt: „Die Resonanz hat uns überrollt. Mit so einem Erfolg hatten wir gar nicht gerechnet, aber der Stadtmarketingpreis gibt unserer Arbeit recht.“ Ihr Verein WupperOne929 Urban Art e.V. verfolgt das Ziel, in allen Wuppertaler Quartieren großflächige Bilder an Hauswänden – sogenannte Murals - zu schaffen. Umgesetzt werden diese durch internationale Street Art-Künstler. Die imposanten Ergebnisse werten das Stadtbild auf und haben Wuppertal bereits in den Marco-Polo-Reiseführer gebracht.
Die Talkrunde machte deutlich: Der Wirtschaftspreis entfaltet Wirkung lange über die Preisverleihung hinaus. Er gibt Impulse, schafft Netzwerke und stärkt die Identifikation mit dem Standort. Und nun geht es wieder los! Gemeinsam eröffnete das Organisations-Team rund um Axel Jütz (Stadtsparkasse), Martin Bang (Wuppertal Marketing), Eva Platz (Wirtschaftsförderung) und Tanja Schäfer (wuppertalaktiv!) die Bewerbungsphase offiziell. Ihre Botschaft: Der Wirtschaftspreis ist mehr als eine Auszeichnung – er ist ein Spiegelbild der Stärke und der Vielfalt des Wuppertaler Wirtschaftsstandorts. Oder wie es Axel Jütz formulierte: „Der Wirtschaftspreis ist wie ein Familientreffen für die lokale Wirtschaft.“
Bewerben können sich Interessierte direkt online. Tanja Schäfer präsentierte dazu die neue Homepage wirtschaftspreis.de. Hier finden Bewerberinnen alle Infos zu den Kriterien und dem Auswahlverfahren. Und wer noch Inspiration braucht, kann sich nochmal alle bisherigen Gewinnerinnen seit 2003 ansehen.
Wen jetzt schon die Vorfreude gepackt hat, sollte sich den 09.10.2025 in den Kalender eintragen Dann findet die feierliche Preisverleihung in der Glashalle der Stadtsparkasse statt.
Das nächste Business Breakfast findet am 08. Mai bei der Station Natur und Umwelt statt. Die größte kommunale Einrichtung für Umweltbildung und Bildung in NRW gibt Einblicke in ihre Arbeit und stellt ihr neu umgebautes Außengelände vor.