206. Business Breakfast

Helios Universitätsklinikum

In Barmen entsteht ein Neubau für Spitzenmedizin. Wuppertalaktiv! hat zum morgendlichen Baustellenbesuch eingeladen.

Wuppertal und Spitzenmedizin? Das passt. Und ein morgendliches Business Breakfast zur lokalen Gesundheitsversorgung? Passt auch. Das zeigte sich an der hohen Gästezahl, die es an diesem Morgen zum Business Breakfast zog. Viele nutzen die Gelegenheit, um die Großbaustelle des Helios Universitätsklinikums Wuppertal zu erkunden und sich die Pläne vom Klinikgeschäftsführer persönlich erläutern zu lassen.

Im Herzen des Klinik-Campus Barmen entsteht derzeit ein Neubau, der Maßstäbe setzt: 28.677 Quadratmeter für universitäre Spitzenmedizin, über 100 Millionen Euro Investition. Zentrale Notaufnahme, 16 OP-Säle, 85 Intensivbetten. Und alles mit modernster Technik auf allen Ebenen – inklusive Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Wer beim Frühstück dabei war, gehörte zu den ersten externen Gästen, die einen Blick ins Gebäude werfen konnten, das sich zum Großteil noch im Rohbaustadium befindet.

„Kliniksterben“? In Wuppertal wird investiert

„Im letzten Jahr wurde die Krankenhausreform verabschiedet. Vielerorts hört man vom Kliniksterben – und hier entsteht ein solch riesiger Neubau. Wie geht das?“, fragte Antje Lieser, Geschäftsführerin von wuppertalaktiv!, zum Auftakt.

Antworten gab Klinikgeschäftsführer Dr. Holger Raphael: Mit rund 3.300 Beschäftigten, 1.000 Betten und einem Jahresumsatz von 400 Mio. Euro ist das Helios Klinikum in Wuppertal nicht nur die größte Einrichtung im Bergischen Land, sondern auch ein Maximalversorger mit besonderen Schwerpunkten – von der Herzmedizin bis zur Onkologie, von Unfallchirurgie bis zur Augenklinik.

Die Krankenhausreform, die bundesweit für Umbrüche sorgt, sieht Raphael gelassen: „Aus medizinischer Sicht macht sie Sinn.“ Das Helios hat die Reform für sich angenommen und umgesetzt. Mit dem Neubau werden Kapazitäten vom Standort Elberfeld herübergeholt und am Campus Barmen gebündelt. Gleichzeitig werden moderne Standards gesetzt.

Der Bau folgt einer klaren Logik: Ganz oben der Hubschrauberlandeplatz für Notfälle, darunter die Intensivstation, eine Ebene tiefer die OP-Säle. „Im Ernstfall haben wir so möglichst kurze Wege für die schnellste und beste Versorgung der Patienten“, so Raphael.

30% der Klinikfläche erneuert

Die Planungen für einen Neubau liefen schon vor einigen Jahren an. Bereits 2011 wurden die entsprechenden Mittel von der Fresenius-Gruppe freigegeben, zu der die Helios-Kliniken gehören. Die Größe des Projekts und verschiedene wirtschaftliche Krisen verzögerten das Projekt – und schließlich die Krankenhausreform. Mit der Zeit änderten sich auch die Pläne, zumindest inhaltlich. Vom reinen Bettenaus zum Zentrum für Spitzenmedizin. Die Baupläne konnten weitestgehend beibehalten werden, was auch durch eine gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ermöglicht wurde.

Rückblickend war die Planänderung für die zukünftige Ausrichtung des Helios richtig, bestätigt Tobias Wagner, Architekt der Fresenius-Gruppe. „Es war die richtige Entscheidung, die hochtechnischen Bereiche an moderne Standards anzupassen – auch im Hinblick auf die Krankenhausreform.“

Wie komplex moderne Medizintechnik ist, erlebten die Gäste bei der anschließenden Führung: Offene Decken zeigten Kabel, Lüftungsschächte und Anschlüsse, die künftig OP-Säle mit modernster Technik versorgen werden. Von der Luftreinhaltung bis zu digitalen Screens für Röntgenbilder –hier wird sichtbar, was es bedeutet, ein Krankenhaus auf den neuesten Stand zu bringen.

„Am Ende haben wir durch den Neubau 30 Prozent der Klinikfläche erneuert“, so Wagner. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2027 geplant. Schon jetzt wird deutlich: Der Helios-Neubau wird ein Gewinn für die gesamte Gesundheitsversorgung – in Wuppertal und darüber hinaus.